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Open Science und gute wissenschaftliche Praxis

Open Science und die gute wissenschaftliche Praxis im Sinne der Leitlinien der DFG sind zwei Themen, die sich ergänzen und teilweise sogar bedingen. An der BO ist es uns wichtig, beide Hand in Hand zu denken.

Open Science

Open Science ist ein Ansatz, der darauf abzielt, wissenschaftliche Forschung und deren Ergebnisse für alle Menschen zugänglich und verständlich zu machen. Anstatt Wissen hinter Bezahlschranken zu verbergen, geht es darum, es frei verfügbar zu machen – für Forschende, Studierende und alle Interessierten.

Als Hochschule für angewandte Wissenschaften mit einem über die Jahre gewachsenen Nachhaltigkeitsprofil, das sich an den Sustainable Development Goals (SDGs) der UN orientiert, sieht sich die Hochschule Bochum dem Prinzip von Open Science in besonderem Maße verpflichtet. Wir streben danach, Wissen nicht hinter Bezahlschranken zu verstecken, sondern es als gemeinschaftliches Gut für alle zugänglich und verständlich zu machen – sei es für unsere Forschenden, Studierende oder die breite Öffentlichkeit.

Open Science hilft uns, unsere inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit über Länder- oder disziplinäre Grenzen hinweg zu fördern. Wir unterstützen den freien Zugang zu Wissen und Forschungsdaten, um innovative Lösungen für die komplexen Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln. Die Hochschule Bochum sieht sich als Ort des offenen Austauschs und der Kooperation, an dem gemeinschaftlich Ideen für eine nachhaltigere und gerechtere Welt entstehen und geteilt werden.

Die Vorteile von Open Science

Open Science ist wichtig, weil:

  • Alle Menschen Zugang zu Wissen erhalten: Forschungsergebnisse sind frei verfügbar, was den Wissensaustausch und die Innovation fördert.
  • Forschung transparenter wird: Durch offenen Zugang zu Daten und Methoden wird es einfacher, Forschung zu verstehen und zu überprüfen.
  • Zusammenarbeit über Grenzen hinweg möglich wird: Menschen aus verschiedenen Fachbereichen und Ländern können einfacher zusammenarbeiten und gemeinsam forschen.

Spezielle Themenbereiche von Open Science an der Hochschule Bochum

  • Open Access: Freier Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen, sodass jeder Forschungsergebnisse lesen und nutzen kann. Die Hochschule fördert dies durch ihre Beteiligung an der DEAL-Initative sowie einem internen einen Publikationsfond der über das Dezernat 7 Forschungsförderung verwaltet wird. Im Rahmen der Richtlinien Open-Access-Publizieren an der Hochschule Bochum empfiehlt die Hochschule Bochum ihren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ausdrücklich, Open Access zu publizieren, und unterstützt sie dabei.
  • Open Data: Öffentlich zugängliche Forschungsdaten, die von anderen genutzt und weiterentwickelt werden können. Die Hochschule fördert Open Data im Rahmen ihrer Forschungsdaten Management Strategie.
  • Open Educational Resources (OER): Frei verfügbare Lehr- und Lernmaterialien, die von Lehrenden und Lernenden verwendet und angepasst werden können. Dies unterstützt die Hochschule im Rahmen ihrer OER- und Open Source-Richtlinie sowie durch die Infrastruktur des DigiTeach bei der Erstellung und Veröffentlichungen von OER.
  • Open Source: Frei verfügbare und modifizierbare Software-Tools, die in der Forschung eingesetzt werden, um Zusammenarbeit zu fördern und die Nachvollziehbarkeit von Forschungsergebnissen zu unterstützen. Die in 2023 beschlossene OER und Open Source Richtlinie unterstützt die Forschenden an der BO bei der Veröffentlichung von Open Source Software.

Gute wissenschaftliche Praxis an der Hochschule Bochum

Open Science geht Hand in Hand mit den Prinzipien guter wissenschaftlicher Praxis, wie sie an der Hochschule Bochum verstanden und gefördert werden. Durch die Integration von Open Science in Forschung, Lehre und Transfer an der Hochschule Bochum stärken wir die Grundwerte der Wissenschaft: Transparenz, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Verantwortung. Hier sind einige Kernpunkte, die diesen Zusammenhang verdeutlichen:

  • Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Open Science fördert Transparenz in der Forschung. Durch den offenen Zugang zu Forschungsdaten und -methoden wird es möglich, wissenschaftliche Ergebnisse zu überprüfen und nachzuvollziehen. Dies ist ein zentraler Aspekt guter wissenschaftlicher Praxis und erhöht das Vertrauen in die Wissenschaft.
  • Ehrlichkeit und Integrität: Die Offenlegung von Forschungsmethoden und -daten im Rahmen von Open Science unterstützt die Ehrlichkeit und Integrität in der Forschung. Forscherinnen und Forscher werden ermutigt, ihre Arbeit offen zu teilen, was zu einer Kultur der Offenheit und des gegenseitigen Respekts beiträgt.
  • Kollaboration und interdisziplinäre Zusammenarbeit: Open Science fördert die Zusammenarbeit über Fachbereiche und Ländergrenzen hinweg. Diese offene Zusammenarbeit entspricht dem Geist guter wissenschaftlicher Praxis, indem sie die Vernetzung und den Austausch von Wissen und Ideen unterstützt.
  • Verantwortung und Nachhaltigkeit: Als Hochschule mit einem starken Nachhaltigkeitsprofil verstehen wir Open Science auch als Teil unserer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und zukünftigen Generationen. Durch die Förderung offenen Wissens trägt die Hochschule  Bochum dazu bei, nachhaltige Lösungen für globale Herausforderungen zu entwickeln und zu verbreiten.

Gemäß den Leitlinien der DFG sind für die gute wissenschaftliche Praxis an der Hochschule Bochum die folgenden Ordnungen implementiert worden: "Ordnung zur Regelung des Verhaltens und von Maßnahmen zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis" und "Verfahrensordnung der Untersuchungskommission zur guten wissenschaftlichen Praxis".

Ombudspersonen für gute wissenschaftliche Praxis

Prof. Dr. rer. nat. Carsten Keßler
Raum: A 0-02
Prof. Dr.-Ing. Christoph Mudersbach
Raum: E 13

Untersuchungskommission für gute wissenschaftliche Praxis